Aktuelles aus dem Stadtteil
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Baustelle als Konzept – in Altona wird ein Quartiersbauwagen zum Symbol für ein neues Miteinander
von Andrea Weber, 22.06.2023
Wir starten im Bauwagen! Elbseitig gelegen, hinter der Hauptkirche Altona St. Trinitatis, zwischen Bäumen und Wiese, am Südportal der Kirche steht er. Seit Juni 2023. Ein historischer kleiner Wagen mit Geschichte, liebevoll und nachhaltig restauriert und bunt. Ein Hingucker und schon deshalb gut geeignet als Anlaufstelle für nachbarschaftliches Miteinander. Für Netzwerke und Kommunikation. Für kleine und große Initiativen. Für Kreativität. Für Menschen, die dabei sein wollen und sich einlassen auf ein neues „WIR“. Er ist so wandelbar wie unsere Gesellschaft es in diesen Zeiten sein muss. Mit Raum und Frei-Raum im Miteinander und Füreinander. Er kann dank seines Fahrgestells einfach den Ort wechseln. Und sein Gesicht. Denn er ist unmöbliert. Kann vom Kaffee-Raum zum Ausstellungsraum, vom Museum zum Tauschort werden. Wer mag, kann ihn gestalten. Oder verwandeln. Immer nur für eine Zeit. Der Bau-Wagen kann Türen aufmachen für Energien und Aktionen. ZusammenWir! verbindet Nachbarn miteinander und macht auf! Öffnet Räume, Gedanken und Herzen. Hier wird verknüpft, beteiligt und aktiviert, neue Wege zu beschreiten. ZusammenWir! eben. Für ein heilendes, geistvolles Miteinander, direkt neben und im Sinne der Kirche. Mitten in Altona.
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Altona pflanzt Hamburgs kleinste Wälder
In Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt Altona und dem Verein Citizens Forests e.V. wurden am vergangenen Wochenende zwei Flächen zwischen der Louise-Schröder-Straße und der Schomburgstraße mit insgesamt rund 1100 Sträuchern und Bäumen bepflanzt. Die Mini-Wälder haben viele Vorteile gegenüber großen Wäldern. Sie benötigen weniger Platz und können daher auch in dicht besiedelten Gebieten angelegt werden. Sie sind auch einfacher zu pflegen und können schneller wachsen und somit schneller Kohlendioxid binden und Staub filtern. Darüber hinaus bieten sie vielen Tierarten und Insekten ein neues Zuhause.
Die Pflanzaktion in Altona fand auf einem rund 110 Quadratmeter großen Gebiet zwischen Thedestraße und Unzerstraße sowie einem rund 300 Quadratmeter großen Areal im Walter-Möller-Park südlich des dortigen Bunkers statt. Bevor die Sträucher und Bäume gepflanzt wurden, wurde der Boden aufbereitet, um das Wachstum der Pflanzen zu fördern.
Dr. Stefanie von Berg, Bezirksamtsleiterin Altona, betonte die Bedeutung von Wäldern für das Klima und die Umwelt: „Wir wissen aber auch, dass wir einen großen Forst nicht einfach in urbanen Quartieren anlegen können – es fehlt schlicht der Platz. Deswegen freue ich mich sehr, dass man mit solchen Klimawäldchen viele Vorteile aus großen Wäldern auch in dicht besiedelte Gebiete übertragen kann. Sie machen die Stadt nicht nur grüner, sondern sind auch eine gute Klimaanpassungsmaßnahme.“
Boris Kohnke, Vorsitzender des Vereins Citizens Forests e.V., hofft, dass die beiden Mini-Wälder in Altona erst der Anfang sind und dass in Zukunft auch in anderen Stadtteilen Hamburgs Mini-Wälder angelegt werden können: „Gerade moderne Quartiere wie beispielsweise die Hafencity benötigen dringend zeitgemäße kleine Klimawälder, um dort langfristig die Lebensqualität zu sichern.“
Der Stadtteilrat Altona Altstadt freut sich über diese tolle Aktion im Viertel. Vielleicht habt Ihr auch Lust, bei einer der nächsten Aktionen mitzumachen?
Weitere Infos findet Ihr unter: citizens-forests.org


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„Die Nordreportage“ erzählt die Geschichte der historischen „Schatzsuche“ im Altonaer Pompeji. Das Fernsehteam hat die archäologischen Bodenuntersuchungen mehrere Monate begleitet. Der Bericht ist in der Mediathek des NDR eingestellt.
Pompeji in Altona – Die große Ausgrabung des historischen Zentrums
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/die_nordreportage/Pompeji-in-Altona,sendung1318386.html.
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P.s. Die Internetseite zum Trinitatis Quartier wurde um eine geschichtliche Seite erweitert. Dazu gehören auch ein Interview mit einer Zeitzeugin und viele Fotos von den Grabungsfunden:
https://www.trinitatis-quartier.de/geschichte.
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Bis Oktober 2022 fanden archäologische Ausgrabungen im Bereich des alten Stadtzentrums von Altona statt. Das Grabungsareal liegt auf historisch bedeutsamem Gelände und birgt als „alte Mitte Altonas“ rund um die Hauptkirche St. Trinitatis ein einzigartiges Bodendenkmal-Ensemble. Die Kirche ist eines der wenigen Gebäude, die aus dieser Zeit noch erhalten sind. Sie stand vor dem Zweiten Weltkrieg inmitten eng bebauter Straßen. Mit dem Bau des „Trinitatis Quartiers“ soll hier nun ein neues urbanes Stück Stadt entstehen und wieder Leben an die Kirche zurückkehren.



